Projekt 1: Citroen XM 3.0 V-6 Bj. 1991

Anfangs der 80-er fing's bei mir an mit dem Tunen eines Opel Rekord mit fast komplettem Lexmaul-Umbau, dann folgte der Komplettumbau eine Opel Omega A "CD-1" (CD-Design), die leider nichts mehr machen; übrigens lief der Omega in Bordeauxrot im Sommer 2003 noch mit Paderborner Kennzeichen!! ), danach Opel Omega A mit MS-Design-Umbau, der das Zusammentreffen mit einem Rehbock bei fast 200 km/h leider nicht ganz spurlos überstanden hat. Durch Zufall stieß ich dann mehr zufällig auf einen Pontiac Trans- Sport 3.8 V-6 mit tiefergelegtem Sportfahrwerk, und da war's dann passiert: Habe nacheinander (nur einmal durch einen Pontiac TransAm V-8 unterbrochen) 3 von diesen Dickschiffen jeweils rund 300 000 Km über Europas Autobahnen geschrubbt. Als nach einem Motorschaden wegen eines blöden Werkstatt-fehlers schnellstens ein neuer fahrbarer Untersatz her musste, war das einzige gerade frei verfügbare Auto im unserem Citroen-Autohaus ein Citroen XM 3.0 V6. Der hat mich dann dermaßen infiziert, daß ich mir schließlich nach längerer Suche und einem zwischenzeitlich gefahrenen Citroen Xsara letztendlich bei ebay mein heutiges Schätzchen für lachhafte 998 € mit 64.000 Km auf der Uhr geholt habe, welches ich mittlerweile weitestgehend meinen Vorstellungen angepasst habe und hege und pflege, immerhin wurde der XM letzten Monat 24!!. ( Derzeitiger Kilometerstand (Nov. 2013) ist 143 000 km.

Es gibt schließlich kein Gesetz, das Spaß am Tuning für über 60 - jährige bzw. deren Autos verbietet, oder?

So fand der gute damals den Weg in die heimische Garage. Nach knapp 5 Jahren Stillstand beim Vorbesitzer kamen alle Flüssigkeiten neu und eine neue Batterie hinein und ab ging er problemlos von Würzburg nach Berlin! Natürlich war noch nicht alles meinen Vorstellungen entsprechend, er war ja noch absolut im Serienzustand.

So fing’s an; Erst wurden die Front gecleant und die Schein-werfer schmaler gemacht; die "Saftrille" zwisch- en den Leuchten gefiel mir nun mal gar nicht. Die Mittel- strebe im Kühlergrill wurde enrfernt und der Grill mit einem Alugitter hinterlegt. Die Frontmaske wurde über den Leuchten verlängert und so die Scheinwerfer flacher, bei gleicher Lichtausbeute. 

Da die beiden Endrohre nicht mehr in den origi- nalen Ausschnitt passen, wurde eine passende Zender-Heckschürze  angepasst und montiert.

In den Jahren von 2003-2008 war ich mit dem XM des Öfteren auf größeren Tunertreffen vertreten und als wahrer Exot bekannt, da ein Citroen XM nicht gerade das klassische Tuningobjekt der Jung- füchse ist!

Die Fortschritte bei der Arbeit:

Zurück vom Lackierer:

Projekt 3: Jaguar XJ-6 Serie I, BJ. 1970

Beide Ventildeckel aufgearbeitet                                         Reserveradmulde geschweißt

Fahrersitz  nach abgeschlossener Aufarbeitung:

Alu-Innenkotflügel für vorne von Lokari aus Finnland

Als mit der Aufarbeitung der Sitze begonnen wurde, stellte sich recht schnell heraus, daß das Leder leider nicht mehr zu retten war. Wohl oder übel mußten zumindest neue Sitze her, die aber optisch möglichst wenig abweichen sollten. Die Wahl fiel letztendlich nach reichlichen Sitzproben auf eine Sitzgarnitur aus einem XJ-40 von 1991, allerdings im erheblich helleren Farbton "Magnolia". Die Sitze waren wohl beschädigt und stark verschmutzt, aber das Leder selbst war in recht ordentlichem Zustand, bis auf einige Brandlöcher in einem der Sitze. Wegen des vorgefundenen Zustandes beim Ankauf hatten sie aber den absolut unbestreitbaren Vorteil, einschl. Transport gerade einmal 40 € zu kosten!

Durch glückliche Umstände fand schließlich auch noch ein kompletter Satz originaler Chromfelgen von einer Serie III für'n schmalen Euro den Weg in die heimische Garage, der aber in mühseliger Handarbeit auch erst aufgearbeitet werden mußte, genau wie die schon recht schäbigen Ventildeckel:

Als letzter Schritt folgen jetzt noch ein komplett neuer Teppichboden in deutlich praktischerem Dunkelbraun (der originale Teppich war hellbeige !) sowie die vollständige Auskleidung des Kofferraumes (bis dato nur nacktes Blech) mit dem gleichen Teppichboden. Zuletzt wird die normalerweise lose Abdeckplatte fürs Reserverad in eine feste Klappe mit Feder-scharnieren umgebaut. Das Reserverad samt Halterung ist bereits entfernt, dort ergibt sich somit ein zusätzlicher Stauraum, da der Bereich auf der Hinterachse vom LPG-Zylinder- tank mit 70 Ltr. Inhalt belegt ist. Mittelfristig wird das Armaturenbrett neu furniert und farblich an Lenkrad und Automatikhebel angepasst, ebenso die Echtholz-Applikationen an den Türverkleidungen. Der besseren Optik wegen wird auch die hintere Hutablage noch überarbeitet.

Es sollen neue Ausschnitte für die hinteren Lautsprecher angebracht, der alte Ausschnitt verschlossen und die Ablage ebenfalls mit Kunstleder im Farbton Magnolia bezogen werden; die originale Ablage ist schwarz und schon recht schäbig und beschädigt. Da zwecks Umfärbung die Türverkleidungen demontiert und zerlegt werden mussten, zeigte sich, dass im Bereich der hinteren Türpappen vor Jahren wohl mal Feuchtigkeit eingedrungen sein muss und die Pappen infolgedessen morsch und labil geworden sind. Also mussten kurzerhand neue Pappen angefertigt werden, diesmal aber aus 2 mm starkem Plexiglas, um leichter die unzähligen Bohrungen und Ausschnitte übertragen zu können. Bei dieser Gelegenheit konnten auch gleich diverse kleinere, aber unschöne Beschädigungen in den Türverkleidungen beseitigt und die sichtbaren Edelstahlschrauben in den Holzapplikationen erneuert werden.

So sahen die Rückseiten der Türpappen aus.                       Fast alle Löcher für die Clips waren ausgerissen.                        Die neuen "Pappen" aus Plexiglas.

Zustand bei Demontage                                                            Nach dem Umfärben                                                    Nachher                              Vorher

Wie zu jener Zeit nicht unüblich bestand die Hutablage ebenfalls nur aus mit schwarzem Kunstleder bezogener Hartfaserplatte ("Edelpappe"). Auch diese war, wie sich bei der Demon- tage herausstellte, von der eingedrungenen Feuchtigkeit stark in Mitleidenschaft gezogen und obendrein an einer Seite gebrochen, womit auch die letzten Andeutungen von ehemali- ger Stabilität entschwunden waren. Es blieb also nichts anderes übrig, als eine komplette Neuanfertigung vorzunehmen.

Beim verwendeten Material wurde 12 mm-Multiplex gewählt. Einmal zur Steigerung der Stabilität, da immerhin 3 größere Ausschnitte anzubringen waren, und andererseits erga- ben sich durch die stärkere Platte ca. 10 mm mehr Einbauhöhe für die Lautsprecher, da sehr dicht unter der Ablage der LPG-Zylindertank liegt. Die passig zugeschnittene Multi-plexplatte wurde zunächst mit einer dünnen Schaumstoff-Polsterung beklebt, um später eine vergleichbare Haptik zu erreichen , wie beim Original. Anschließend wurde die Be- spannung mit Kunstleder vorgenommen. In passendem Farbton war es nicht zu beschaffen, somit wurde ein ähnlicher Farbton (Vanille) genommen und das Kunstleder anschließend auf den Farbton "Magnolia" umgefärbt.

Schließlich noch die Bespannung umgefärbt, die Lautsprecher und die Zwangsentlüftung montiert, dabei die Lautsprecher nach unten, zum Kofferraum und LPG-Tank hin, gekapselt...et voilà, Hutablage einbaufertig!

Die fertige Mittelkonsole, bereits mit den zusätzlich eingebauten Sitzschaltern. 

Die Radioblende war wohl von einem der Vorbesitzer recht laienhaft an ein jüngeres Radiomodell angepasst worden und wird momentan in Edelstahl gebürstet komplett neu ange- fertigt.

Da natürlich die diversen Schläuche der LPG-Anlage auch schon gute 30 Jahre alt und obendrein optisch nicht gerade sehr gelungen verlegt sind, habe ich mich entschlossen, diese wo erforderlich zu erneuern und sie dabei gleich etwas zweckmäßiger zu verlegen, um sie bei der Gelegenheit auch ein wenig besser vor der Abwärme des Motors zu schützen.

So habe ich besagtes Blech schließlich ohne die Luft- führung, die ich ja nicht brauche, in England aufgetrie- ben; sehr selten und "fast neuwertig", wie man sieht.

Die total vergammelte aber leider kaum mehr zu bekommende Nummernschildbeleuchtung ...

Das nächste Problem bestand darin, die für das zu verbauende Becker Naviradio zwingend erforderliche GPS-Antenne möglichst im Armaturenbrettbereich so unterzubringen, dass die Optik nicht gestört wird. Es handelt sich ja da um ein deutlich moderneres Bauteil, dass natürlich entweder unsichtbar (was aber sinnfrei wäre, da es das "Sichtfeld" braucht) oder zumindest so unauffällig wie irgend möglich einzubauen ist. Dafür bot sich eigentlich nur die serienmäßige Lautsprecherabdeckung des zentralen Lautsprechers im Armaturen- brett förmlich an.

Das Emblem links vom Radio war nicht mehr zu bekom- men, habe es daher selbst nachfertigen müssen. Ich ha- be lediglich ein einigermaßen hochauflösendes Foto ei- nes nicht perfekten Originals auftreiben können.

Das Armaturenbrett ist zwar soweit heile, ist aber von der Oberfläche her in einem bedauernswerten Zustand und muss neu furniert und lackiert werden. Bei der Gelegenheit wird es dann auch gleich in der Farbe und der Maserung bestmög- lich an das bereits vorhandene Nardi-Lenkrad angepasst.

Dazu muß zunächst der alte Polyesterlack, soweit noch vorhanden, vom Furnier runter. Am Besten mit Föhn er- wärmen und dann vorsichtig mit neuem Spachtel abschieben. Da in diesem Fall auch das Furnier hin ist, wird es vorsichtig runtergeschleiffe; dann eventuelle Schäden im Holz spachteln und neues Furnier anschließend mit was- serfestem Holzleim aufleimen und pressen für mindestens 48 Stunden. Anschließend kann falls erforderlich und gewünscht gebeizt werden. Anschließend wieder 48 Std. pressen, da sich das Furnier stellenweise wellen wird. Anschließend mit mindesten 10-12 Schichten farblosem Bootslack lackieren und letzte Schicht anschließend sehr gründlich auspolieren.

Projekt 4: Ford Mustang GT Convertible

Dieses Projekt begann zunächst mehr als unerfreulich mit dem bislang einzigen Unfall während einer Überführungsfahrt. Es sei vorausgeschickt, dass es sich bei dem Mustang um einen in Litauen wieder aufgebauten Totalschaden handelte, einen sogenannten "total loss" aus den Staaten, was aber nicht bekannt und vom Verkäufer, einem Händler, verschwiegen worden war. Bei Abholung hatte der Mustang mit einem V-8 mit ca. 325 PS noch das Serienfahrwerk (allerdings mit gekürztenn Federn bei normalen Stoßdämpfern, und das Ganze auf 20"-Chromfelgen mit 255/30-er Allwetterreifen rundum. Wegen des zuiemlich indifferenten Fahrverhaltens traute ich mich nicht, auf der Autobahn schneller als maximal 130 km/h zu fahren, was sich im Nachhinein auch als sehr angebracht erwies: Bei einem harmlosen Überholvorgang brach der Wagen plötzlich aus und drehte sich; es war mir nicht möglich, ihn auf einer dreispurigen Autobahn wieder zu fangen. Schließlich schlug ich, nach "Feindberührung" mit einem anderen Wagen, rückwärts in die Leitplanke am rechten Fahrbahnrand ein mit starken Schäden an Front und Heck.

So sah das Prachtstück bei der Abholung mal aus:

Nach erfolgter "Kaltverformung" sah das Ganze dann leider so aus:

Es stand von Anfang an außer Frage, das Auto sollte auf jeden Fall wieder aufgebaut werden. Um ähnliche Debakel für die Zukunft weitestgehend auszuschließen, sollten aber bei der Gelegenheit zugleich entsprechende Verbesserungen einfließen, um aus dem Mustang ein Fahrzeug zu machen, welches manb im europäischen Straßenverkehr guten Gewissens bewegen kann, mit ausreichenden Sicherheitsreserven. Um die Kosten in einem vernünftigen Rahmen zu halten, wurde zunächst einmal nach einem geeigneten Spenderfahrzeug gesucht, welches zumindest einen Teil der erforderlichewn Karrosserieteile für die reine Unfallreparatrur liefern konnte. Nach ausgiebiger Recherche fand sich gar nicht weit entfernt bei einem Autoverwerter gewissermaßen ein Zwilling des Wagens, allerdings mit massiven Seitenschäden. Von diesem Fahrzeug konnte nahezu dei gesamte Frontpartie verwendet werden; lediglich die Motorhaube mußte noch für das durch die Haube ragende Ram Air System ausgeschnitten werde, was aber dank des Musters der ursprünlichen Haube kein unlösbares Problem war. Schließlich erhielt eine Spezial-Firma in Bergkamen den Auftrag zur Durchführung der Arbeiten, da diese unswere technischen Möglichkeiten klar übersteigen würden. Im Nachhinein hat sich diese Wahl als absoluter Glücksgriff herausgestellt. Die Firma Kikenberg in Bergkamen hat hier ein absolutes Sahnestück abgeliefert!

 

An Verbesserunge wurde folgendes vorgenommen:

 

- Einbau eines guten Gewindefahrwerkes, verbunden mit einer Tieferlegung vorne um ca 40 mm und hinten um 55 mm.

- Austausch des 20"-Felgensatzes gegen einen 18"-Satz ebenfalls verchromter Bullit-Felgen mit 235/50-er Reifen.

- Einbau einer hinteren Domstrebe

- Einbau einer vorderen Domstrebe

- Neuer Fahrerairbag

- Verchromte Spiegelkappen

- Weiße Frontblinker

- Austausch der originalen Scheinwerfereinsätze gegen solche mit europäischen H-4-Birnen, da das ursprüngliche Licht doch sehr dürftig war.

- Austausch der US-Birnen gegen Philips Xtremevision+130

- Einbau eines Windschotts, das aber wegen des Überrollbügels paßgenau umgebaut werden musste, um einen korrekten Sitz zu gewährleisten.

- Ersatz der Netzbespannung des Windschotts durch eine Polycarbonatscheibe zwecks besserer Sicht nach hinten.

- Schwarze Kunstlederpersenning für das geöffnete Verdeck.

- Doorpins gegen verchromte getauscht.

- Austausch der serienmäßiegen Kopstützen, die entschieden zu dünn, zu klein und zu weich sind und ihre Aufgabe nicht vernünftig erfüllen konnten.

- Einbau von zwei Kopstützen aus einem Jaguar XJ-8. Das mechanische Innenleben der Mustang-Kopfstützen wurde in die Jaguar Kopstützen implementiert und diese anschließend

zweifarbig, passend zur rot/ schwarzen Innenausstattung, neu mit Leder statt des serienmäßigen Kunstleders vom Mustang, bezogen.

- In Verbindung mit der Frühjahrsinspektion wird noch eine komplette Aufarbeitung des Lederinterieurs erfolgen, da das Leder doch schon leichte Gebrauchsspuren aufweist.

- Einbau einer geschickt im Heckemblem versteckten Rückfahrkamera, da das Fahrzeug nach hinten durch das relativ hohe Heck recht unübersichtlich ist.

- Beschaffung einer Lederpersenning zur Abdeckung des heruntergelassenen Stoffverdecks.

- Das im Original ziemlich triste Armaturenbrett im Bereich der großen Mittelkonsole wurde mittels diverser in den Staaten beschaffter Chromelemente optisch aufgelockert und aufgewertet.

- Ersatz der originalen schwarzen und sehr langen Antenne durch eine kürzere, verchromte mit Verstärker.

- schwarze Fußmatten mit rotem Keder.

Projekt 5: Audi 80 SC, Bj. 1986

Ende 2014 ergab sich ganz zufällig die Möglichkeit, eine sehr gut erhaltene Audi 80 SC Limousine Baujahr 1986 für den berühmten "schmalen Euro" zu erwerben. Das Fahrzeug ist unverbastelt und noch absolut im Originalzustand, mit ledigllich 136.000 Km Laufleistung. Die kurz nach dem Erwerb fällige TÜV-Abnahme war fast schon eine reine Formsache. Es brauchten lediglich CO-Gehalt und Leerlauf korrekt eingestellt zu werden, an Reparaturen waren lediglich 2 Türgriffe in Stand zu setzen,das war's dann auch schon. Somit bietet sich der Wagen geradezu als "daily driver" an, da ja nun mal der Citroen XM das Zeitliche gesegnet hat.

Zum Glück halten sich die am Audi zu erledigenden Arbeiten doch sehr im Rahmen; es handelt sich größten Teils mehr oder weniger um kosmetische Dinge. Es gibt logischer- weise hier und da leichte Gebrauchsspuren, was nach nunmehr 29 Jahren auch kein Wunder ist. Bis etwa Mitte 2014 ist der Wagen regelmäßig genutzt worden und mehrmals pro Woche von Herford nach Münster und zurück bewegt worden, pro Strecke ca. 125 km. Zum Frühjahr werden jetzt sämtliche Flüssigkeiten gewechselt, einen Satz neuer Zündkerzen hat er schon mal bekommen. Zündspule und Zündkabel werde ich sicherheitshalber auch noch tauschen, dann sollte alles wieder auf der Reihe sein. Schweißarbeiten sind keine nötig, lediglich die beiden Rostansätze an den hinteren Radläufen müssen noch beseitigt werden, es sind aber keine Durchrostungen. Wagenboden und Auspuffanlge sind absolut in Ordnung, ansonsten muss nur noch der Lack einmal sehr gründlich poliert werden, dann wird man auch erst genau sehen können, wo möglich-erweise noch Handlungsbedarf besteht bezüglich tieferer Schrammen oder Kratzer. Inzwischen wurde die Front durch Ergänzung der Chromleisten und Austausch der orangenen Blinkergläser gegen weiße der seinerzeitigen US-Version angeglichen. Seit Anfang 2017 trägt er jetzt das H-Kennzeichen.

Das Hitzeschutzblech montiert.

Die nächste größere Aufgabe, die anstand, war das Restaurieren des doch schon sehr stark in Mitleidenschaft gezogenen Armaturenbrettes, das seinen Namen zu Recht trägt: Es handelt sich dabei um eine furnierte Mulltiplexplatte, die anschließend mit einem Polyesterlack versiegelt und dann poliert ist. Da solch ein Armaturenbrett zwar noch in England fabrikneu zu bekommen, aber natürlich nicht gerade billig ist, habe ich mich entschlossen, die Restaurierung selbst vorzunehmen.Ein großer Vorteil dabei ist aus meiner Sicht, dass bei der Serie 1 des XJ-6 das Armaturenbrett aus 3 separaten Elementen besteht, was die Angelegenheit zum Einen erleichtert, zum Anderen aber auch die Kosten geringer hält, da man, um ein durchgängiges Furnierbild zu erreichen, kein Furnierblatt von rund 130 cm Länge und etwa 30 cm Breite, sondern eben nur 3 Blätter von jeweils ca. 60 x 30 cm benötigt. Da ich einen gesunden Respekt vor der Aufgabe hatte (auch vor dem nötigen Ausbau sämtlicher Instrumente), habe ich mir zunächst einmal ein billiges Armaturenbrett ohne die Instrumente besorgt in ähnlich bescheidenem Zustand, gewissermaßen zum Üben.

Das erste Problem ist an und für sich das Entfernen des nur noch rudimentär vorhandenen und überall gerissenen Polyesterlacks; sinnvollster Weg dabei ist das vorsichtige Erwärmen und dann Abziehen mit einem möglichst dünnen Spachtel oder auch einer entsprechenden Glasscherbe, da ja im Normalfall das Furnier erhalten bleiben soll, falls es nicht zu sehr gelitten hat. Da aber in meinem Fall das Furnier (auch bei dem Übungsbrett) ebenfalls sehr viele Risse und auch Feuchtigkeitsschäden aufweist, war mir recht schnell klar, dass ich auch das alte Furnier würde abtragen müssen, zumal es mir so oder so eindeutig zu hell war. Somit konnte ich den gesamten Dekorbereich mit dem Schwingschleifer und eine Schleifmaus nach und nach vorsichtig abschleifen, bis runter auf das nackte Multiplexbrett. Das Schlimmste dabei ist wieder einmal der Polyesterlack, denn der setzt unglaublich schnell das Schleifpapier zu und macht es damit unbrauchbar; das Furnier dagegen ließ sich mit 180-er Schleifpapier recht gut abtragen, da es ja eh nur sehr dünn ist.

Wie schon so oft im Verlaufe dieses Projektes, war mal wieder Umdisponieren angesagt: Das als end- gültiges Exemplar gedachte Armaturenbrett besitzt neben dem Ausschnitt für den Tachometer noch eine weitere kleine Aussparung, deren Zweck mir jedoch zunächst völlig verborgen blieb. Ausführliche Re- cherche im Netz und Hilfe aus dem Jaguar-Forum ergaben schließlich, dass es sich dabei um die Aus- sparung für den Schalter der Nebelleuchten handelt ! Anschließend hat es mich einige Wochen gekostet, bis ich in England den originalen Schalter dafür auftreiben konnte, der genau in die Aussparung passt.

Völlig verdreckt, rechter Außenspiegel ab- gebrochen, Antenne fehlt,Beide Scheinwer- fer blind, Begrenzungsleuchte rechts kaputt.

Auf der Motorhaube blättert groß- flächig der Klarlack ab.

Rechter Außenspiegel abgebrochen, rech- te Fahrzeugseite verschrammt.

Motor und Räder völlig fest, drehen nicht mehr.Beim gewaltsamen Raus- schleppen mit Geländewagen ist die Schleppöse abgerissen !

Durch den Unfall mit dem Mustang hatten wir feststellen müssen, dass leider die so genannten "Kopfstützen" ihrem Namen bei- leibe keine Ehre machten, sondern im Prin- zip nur eine Art schmückendes Beiwerk wa- ren: Keine Spur von Seitenführung, zu klein und hoffnungslos zu weich.

Der fertige Instrumententräger. Ganz oben eine zu- sätzlich angefertigte Blende. Diese deckt die originale Ablageschale ab und dient der Aufnahme einiger nötiger Zusatzinstrumente: Umschalter und Inhaltsanzeige für den LPG-Tank, Schalter für die beiden Nebelschluß- leuchten, eine zusätzliche 12-V-Steckdose sowie ein Innenraumthermometer.

Ein fertig furniertes Element, aber noch ohne die abschließende Oberflächenbehandlung, wie Beizen und lackieren.

 

Jetzt wurden noch Seitenschweller montiert, die jedoch ziemlich viel Anpassungsarbeit benö- tigten, da in der nötigen Länge nur universelle Seitenschweller zu bekommen waren.

Die Sitze wurden gegen eine Pallas-Garnitur in schwarzem Alcantara mit Feincord in Antrazith ausgetauscht und diverse Elemente auf Aluminium gebürstet umgerüstet.

Als Nächstes wurde dann ein ordentlicher "Nachbarschaftswecker" mit verbessertem Durchsatz (2x 89 mm) montiert. Wenn ich von der Autobahn abfahre, sammeln die Nachbarn schon mal ihre Kiddies ein.

Das Heck wurde komplett gecleant und sicherheits-halber mit einer dritten Bremsleuchte und einem Hitzeschutz für die Endrohre ausgestattet.

Da die Spur pro Seite um je 20 mm verbreitert wurde, mußten wegen des höhenverstellbaren Hydractive-Fahrwerks die hinte- ren Kotflügel rausgezogen und gebördelt werden, um Kontakt mit den Reifen zu verhindern. Alle Chromteile wurden entfernt oder, falls nicht möglich, in Wagenfarbe lackiert, da deren Qualität und Zustand geradezu unterirdisch war.

Aus rein ästhetischen Erwägungen heraus wurden die origi- nalen Türpappen durch solche in schwarzem Leder mit Alu- Applikation (nach heigenem Entwurf) ersetzt.

Alsdann wurden die originalen, orangefarbenen Seiten-blinker ersetzt durch einen Satz Rauchglasblinker vom Renault Laguna und die arg ramponierten Original-Alus gingen ebenfalls den Weg allen Altmetalls. Deren Platz bekam ein Satz sehr seltener RW-Felgen in 7,0x 15 mit 205/60 91-V Gummis Marke Pirelli 6000.

 Passend dazu wurde auch eine Zender-Frontschürze montiert, die zugleich einen größeren Lufteinlass unter der Stoßstange bietet.

 Als nächstes kam der Innenraum an die Reihe, mit unter Anderem 36-cm-Sport-lenkrad von Raid und Alu-Fußmatten.

Als kleines optisches Gimmick wurden die vorde- ren Begrenzungsleuchten mittels 3-fach-LED's so umgebaut, dass sie durch einfaches Ein- und Aus- schalten die Farbe wechseln können, zwischen Weiß, Ultraviolett und Rot.

Motorseitig wurde unter Anderem geändert: Steuergerät neu programmirt mit Kennfeldern aus der Rallye-Abteilung,offener Sportluftfilter mit höherem Durchsatz, schärfere Nockenwellen, 100-Zellen-Rennkat, Zylinderkopf mit größeren Ventilen, Edelstahlauspuff, Wagenboden teilweise glatt verkleidet, etc. Die Leistung lag stand- fest bei knapp über 200 PS. Das ergab eine Beschleunigung von ca. 8.9 sec von 0-100 km/h und GPS-gemessen 254 km/h Höchstgeschwindigkeit bei nahezu ganz abge- senktem Fahrwerk.

Das Geld für Tieferlegung oder gar ein Airridefahr- werk konnte ich mir dabei sparen, da der XM ja dank des serienmäßigen Hydractive-Fahrwerks in der Höhe zwischen geländegängig und Ameisenkiller von innen verstellbar ist; Bodenfreihseit zwischen ca.7 und 22 cm!

Sogar den einen oder anderen Pokal hat er schon ab- gestaubt. Am meisten Spaß hat es gemacht, auf der Autobahn dann anschließend bei der Abreise reihen- weise aufgebrezelte  Golf II und III geradezu am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen !

Und so präsentierte sich der gute, alte XM von außen optisch, mit größtenteils noch erstem Lack, rostfrei und in bestem Pflegezustand !

 

Aber dann fiel er unter die Banausen;

 

Im Sommer 2013 wurde er mit einem Getriebeschaden abgemeldet und für die Zeit bis zur geplanten Reparatur bei einem Schrauber in einer Garage untergestellt, die sich leider als Feuchtbiotop erwies, mit folgenden erschreckenden Ergebnissen, die schließlich nur noch den Weg zum Autoverwerter offen ließen, da mittlerweile alles (Motor, Bremsen, Räder, etc.) fest saß:

Der gesamte Innenraum völlig vergammelt und feucht. Alle Lederteile, Sitze sowie die Bodenteppiche völlig verschimmelt.

Jede Menge Rost im Motorraum, Batterie kaputt,der Lack am Motorblock blättert ab, die Druckkugeln verrostet, Kontakte oxydiert.

Kofferraum läßt sich nicht mehr ver- schließen, da das Schloß eingerostet ist.

Da eine unumgängliche Komplettrestaurierung meine zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten weit übersteigen würde, kam schließlich das bittere Ende beim Autoverwerter:

Projekt 2: Jaguar XJ-6 Bj. 1975

Innenausstattung aufgearbeitet:

Außerdem zu erledigen: Umlegung des LPG-Stutzens in den rechten Tankverschluß, Chrom aufarbeiten, Zündung umrüsten auf kontaktlos, CD-Wechsler einbauen, Navigation einbauen, vorne Innenkotflügel aus Alu einziehen.

LPG-Einfüllstutzen von unterhalb der Heck-Stoßstange in den rechten Tankdeckel verlegt, rechter Benzintank ausgebaut.

        Neue Lederausstattung von einem XJ-40 mit "leichten" Mängeln:

 Brandlöcher im Beifahrersitz  vor der Aufarbeitung:

 Beifahrersitz nach erfolgreicher Aufarbeitung:

                                   Fahrersitz mit Gebrauchsspuren vor der Aufarbeitung:

Sitzfläche und Lehne der Rückbank vor der Aufarbeitung ...

     ... und nach der Aufarbeitung:

Originales Nardi-Holzlenkrad

Das Armaturenbrett wird ganz neu furniert, da Lack +Fur- nier gerissen, mit Feuchtigkeitsschäden stark behaftet und nicht mehr sinnvoll zu reparieren sind.

Als Nächstes die endlich ausgebaute Mittelkonsole, die natürlich, wie die übrige Innenausstattung ja auch, aufgearbeitet und umgefärbt werden mußte:

So sah die Mittelkonsole beim Ausbau aus; der ursprüngliche Farbton war "Biscuit".

Der Deckel der Mittelablage zeigt hier als Ver- gleich bereits den neuen Farbton "Magnolia".

Die Aluabdeckung an der Schaltkulisse der Mittelkon- sole wurde aufgearbeitet u. ein Startknopf eingebaut.

In die Seiten der Mittelkonsole mußten auch noch die Schalter für die elektrische Sitzverstellung zusätz- lich eingebaut werden.

Der hintere Luftaustritt für Heizung/ Lüftung und

der Aschenbecher wurden ebenfalls aufgearbeitet.

Das komplette Armaturenbrett (hier im vorgefun- denen Zustand) muss neu furniert werden, da es lei- der viele Lackrisse und erhebliche Feuchtigkeits-Schäden aufweist.

In die Ablage unterhalb der Instrumente mußte eine Zusatz- konsole eingebaut werden, um die Schalter für Nebelschluß- leuchte und Nebellampen sowie LPG-Anzeige aufzunehmen.

So sahen die Leitungen aus: Einfach ohne op- tische und thermische Ansprüche quer über den Motor geführt und dabei die schönen Ventil- deckel verdeckend.

Der bereits für die Aufnahme der LPG- Schläuche umgeschweißte Luftkanal.

Bei den späten XJ-Modellen verläuft hier anders als bei der Serie I ein Luftkanal, welcher mit der vom Krümmer erwärmten Luft die Startautomatik steuert und nicht mehr über das Kühlwasser.

Die zwei Schläuche vom Verdampfer zu den beiden SU- Vergasern passen gerade  so durch den Kanal.

Der aus einem XJ-40 entnommene Luftkanal, der aber rechts leider genau falsch herum abgwinkelt war, um die Schläuche  dort hindurch verdeckt vom Verdampfer zu den beiden SU-Vergasern zu führen.

Die LPG-Zuleitungen zu den beiden Vergasern.

Diese Leitung kommt vom Verdampfer und teilt sich dann über das (erneuerte) Y-Stück in die Zuleitungen für die beiden Vergaser auf.

Hier das Wärmeleitblech, wie bei späteren XJ- 6 Modellen ge- bräuchlich; hier sammelt der Luftkanal mittels des Bleches die an den beiden Krümmer erwärmte Luft für die Startautomatik. 

Der ehemalige Luftkanal, wie auch viele andere Metallelemente im Motorraum, wurde nach gründlicher Entrostung und Rostschutzgrundierung zum zusätzlichen Schutz und der besseren Optik wegen mit einer Aluminium-Pulverbeschichtung versehen, die bis ca. 850° C  hitzebeständig ist. 

Das einbaufertige Hitzeschutzblech.

So sah mal der Luftfilterkasten aus

Luftfilterkasten und Schlauchkanal einbaufertig

... wurde mit einer neuen Reflectionsschicht versehen.....

Armauflage hinten im Original...

Die  besagte Lautsprecherabdeckung

Der Batteriehalter, der ebenfalls mächtig nach einer gründlichen Aufarbeitung verlangte.

Hier das fertig überarbeitete Unterteil...

Luftfilterkasten und Schlauchkanal montiert.

... äußerlich wieder aufgearbeitet...

... und mit eingebautem Lautsprecher.

Die GPS-Antenne, die möglichst freie "Sicht" durch die Frontscheibe haben sollte.

Der fertig aufgearbeitete und montier- te Batteriehalter.

...und das Oberteil des Luftfilterkastens.

... und montiert.

Die fertige Abdeckung mit der integrierten GPS-Antenne.

Ursprünglich sollte mal das aus dem XM vorhandene Becker Navi-Radio verbaut werden, sah aber in der Edelatahl- blende ncht gut aus. 

Zunächst wurde geeignetes Furnier beschafft und ein Musterbrett gemacht, um die endgültige Farbe mit verschiedenen Beizen festzulegen.

Die neu angefertigte Edelstahlblende mit dem alternativ beschafften JVC-Navi-Radio (baugleich mit dem Becker).

Dazu mußte das zum Glück dreiteilige Armaturenbrett

ausgebaut, von den Instrumenten und Beschlägen be- freit und gründlich gereingt werden.

Das Furnier wurde mittels wasserfestem Holzleim mit der Multiplex-Trägerplatte verleimt und verpresst, damit es sich beim Beizen und Lackieren nicht wellt.

Die Beifahrerseite mit dem Handschuhfach, Furnier- bikd dabei natürlich durchlaufend, da hier das größte zusammenhängende Stück des Furniers verarbeitet ist und die Maserung am Besten heraus kommt.

Hier jetzt alle numehr 4 Teile des Armaturen- brettes, noch ohne Instrumente und die großen Lüftungsdüsen. Das Furnier wurde bewußt dunkler geberizt, da es sowohl zu dem Holzlenkrad von Nardi und dem Wahlhebel als auch zu der sehr hellen Lederausstattung (Magnolia) passen soll.

So stellt sich der Mustang mittlerweile dar:

In der direkten Gegenüberstellung von "Vorher" und "Nachher" ist die Veränderung der Gesamterscheinung besonders gut zu sehen:

Die Felgen passen in den Proportionen deutlich besser,das Heck steht nicht mehr so hoch wie zuvor, was der Über- sicht sehr zu Gute kommt und der Wagen ist insgesamt näher an den Asphalt gekommen. Durch das Gewindefahr- werk und den leicht negativen Sturz der Räder hat sich die Straßenlage signifikant gebessert und durch die schmalere Bereifung ist der Mustang jetzt im Handling eine ganze Klasse angenehmer und weitaus präziser zu lenken, ohne dass der Fahrkomfort darbei gelitten hätte.

Nach intensiver Suche haben wir uns letzt- endlich für ein Paar hinterer Kopfstützen eines Jaguar XJ-8 entschieden, die dann entsprechend umgebaut wurden.Die originale Mechanik wurde durch die aus dem Mustang ersetzt, und die Bezüge in Leder passend zweifarbig zur übrigen Ausstattung an- gefertigt unter Anderem auch mit den passenden roten Steppnähten.

Wie hier gut zu sehen, sind die jetzigen Kopfstüt- zen erheblich deutlicher profiliert und mehr als doppelt so dick, wie die originalen Exemplare. Darüber hinaus ist die Polsterung der Jagur-Kopf- stützen in ihrer Struktur erheblich fester ausgelegt.

Hier noch ein paar "Jugendsünden" der letzten 40 Jahre:

 

 

 Jetzt wurde auch das Heck komplett gecleant und sicher-heitshalber für die Endrohre ein Hitzeschutz montiert und auch gleich noch eine dritte Bremsleuchte verbaut..